Menschenbild
Unser Waldkindergarten ist offen für alle Menschen, denen unabhängig von Alter, Geschlecht, kulturellem und religiösem Hintergrund, sexueller Orientierung, und sozialer Herkunft respektvoll begegnet wird. Wir sehen Diversität sowohl als Herausforderung wie auch als Chance und Bereicherung. Diese weltoffene Haltung und Fähigkeit zur Toleranz möchten wir den Kindern durch ein humanistisches Weltbild vermitteln. Gleichzeitig werden mit ihnen die in unserem Kulturkreis üblichen Feiertage gefeiert, und so christliche Werte nahegebracht.
Bild vom Kind und der pädagogischen Lernpartnerschaft
Jedes Kind soll die Möglichkeit erhalten, nach seinen Bedürfnissen und Interessen zu spielen und zu lernen. Das soll es aber nicht nur alleine tun, denn wir verstehen Bildung, ganz im Sinne der „Ko-Konstruktion“, als sozialen Prozess: Nur in fruchtbaren Lernpartnerschaften innerhalb einer Lerngemeinschaft kann das Kind sich frei entfalten und sich die Welt erschließen. So ergibt sich für uns als pädagogisches Personal der Umgang auf Augenhöhe: Nicht nur lernen die Kinder etwas von uns Erwachsenen, sondern sie lernen auch von einander, und auch wir „Großen“ lernen die Welt durch ihre Augen neu kennen.
Eltern und Familie
Unsere Einrichtung möchte die ganze Familie bei der Entwicklung des Kindes begleiten und unterstützen. Denn die Eltern stellen für ihr Kind die wichtigsten Menschen in ihrem Leben dar – diese einzigartige Beziehung ist die unersetzliche Basis für die Entwicklung und die Bildung des Kindes. In der Elementarzeit erfüllen sowohl die Eltern als auch die Einrichtung die Funktion der Entwicklungsbegleitung und haben das gemeinsame Ziel, das Beste für das Kind zu erreichen.
Nachhaltigkeit und lebenslanges Lernen
Als Waldkindergarten haben wir die Philosophie, nachhaltig zu agieren, um unseren Kindern auch in Zukunft einen lebenswerten Planeten zu ermöglichen. Indem wir täglich mit der Natur, ihren Phänomenen und ihren Problemen in Kontakt kommen, wird den Kindern ein ganz besonderer Zugang zur Natur geschenkt. Neben dem reinen Aufenthalt in der Natur kann der Waldkindergarten diesen Lernprozess außerdem durch ökologische Aktionen und Projekte gezielt unterstützen. So wird bei jedem Kind nach und nach eine ganz persönliche Beziehung zur Natur hergestellt, die in Form eines starken ökologischen Bewusstseins ein tiefgreifendes Verständnis über die Relevanz einer intakten Natur für das Wohlergehen aller Menschen erlaubt.
Wichtig dabei ist, dass auch der Lernprozess selbst nachhaltig gestaltet wird. Denn ökologische Nachhaltigkeit geht mit nachhaltiger Bildung Hand in Hand: Unsere moderne Lebenswelt verändert sich schnell. Neue Technik und wissenschaftliche Erkenntnisse verändern stetig unsere Perspektiven und Möglichkeiten, während uns gesellschaftliche Wandlungen, Globalisierung und ökologische Probleme vor große Herausforderungen stellen. Auf diese Weise verlangt die moderne Lebenswelt uns allen ab, dass wir schnell auf Neues reagieren und uns flott an Veränderungen anpassen. Damit wir das schaffen können, sind wir auf das Konzept des „lebenslangen Lernens“ angewiesen. Dieses Konzept will alle Menschen dazu befähigen, ihr Wissen und Können ein Leben lang flexibel und erweiterbar zu halten. Das heißt auch, dass in unserem Waldkindergarten nicht nur die Kinder lernen – auch die Erwachsenen des pädagogischen Teams sind stets dazu aufgefordert, dazulernen. Kompetenzen wie das vorausschauende Denken und Handeln oder das Reflektieren von eigenen und fremden Perspektiven können uns dabei helfen, die Nachhaltigkeit in der Natur mit der Nachhaltigkeit in unseren Köpfen zu verknüpfen.