Die Vortragsreihe der LimesGemeinden hatte stets römische Themen als Schwerpunkt. Doch was geschah, bevor die Römer sich in unserem Gebiet einrichteten? Sieht man sich genau um, so finden sich viele archäologische Belege der Bevölkerung, die vorher hier lebte: die Kelten. Deren Spuren sind am auffälligsten in den sogenannten Viereckschanzen zu erkennen, die sich als Geländedenkmäler erhalten haben. Manche davon waren namengebend für eine Ortschaft wie beispielsweise Biberg. Wahrscheinlich waren es ehemalige Wirtschaftshöfe, die meist rechteckig mit Wall und Graben umgeben waren.
Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld der Kelten war die Eisenverhüttung, wobei die ausgedehnten Erzvorkommen verhüttet wurden. Zeugnisse davon, nämlich Eisenschlacken, finden sich in allen LimesGemeinden. Kreisheimatpfleger Dr. Karl Heinz Rieder wird in seinem Vortrag auch auf die seltenen Ausgrabungen in Siedlungen, wie etwa in Enkering im Markt Kinding, eingehen, deren Funde weitere Erkenntnisse über das Leben der Kelten in unserer Region lieferten.