Die Ausstellung im Hollerhaus Dietfurt zeigt in eindrucksvoller Form, wie der Mensch in den letzten 4000 Jahren, seit denen er im Tal sesshaft ist, aus einer Naturlandschaft eine Kulturlandschaft machte. Die Ausstellung wird ergänzt durch eine umfassende Gesteins-, Mineralien- und Fossiliensammlung, anhand derer die erdgeschichtliche Entwicklung anschaulich erläutert wird.
In einem restaurierten typischen Jura-Bauernhaus in Dietfurt wird neben der Ausstellung einer umfangreichen Gesteins- und Fossiliensammlung auch auf die kulturelle Entstehungsgeschichte der Besiedelung des Talraums in Dietfurt a. d. Altmühl hingewiesen.
1989 entschloss sich die Stadt, das so genannte Hollerhaus als Museum zu nutzen. Das vollkommen sanierte Altmühltaler Haus mit Kalkschieferdach stellt sehr interessante archäologische Funde der langjährigen Ausgrabungen im Dietfurter Raum und eine geologisch-paläontologische Sammlung vor.
Der aus dem Ruhrgebiet stammende Bergbauingenieur Oskar Hoffmann (1897-1989) hatte seine umfangreiche Privatsammlung von Steinen, Mineralien und Fossilien der Stadt Dietfurt, seiner Wahlheimat, übereignet. In Raum 1 verdeutlicht diese Sammlung die Jahrmillionen alte Geschichte des Lebens auf der Erde. Die ältesten Fossilien der Sammlung Hoffmann sind Trilobiten aus dem Kambrium vor etwa 570 Millionen Jahren. Der Raum 2 bietet einen grundlegenden Einblick in die Landschaftsgeschichte des Altmühltals. Die Geburtsstunde der Altmühl schlug in der Risseiszeit vor etwa 200 000 Jahren, als die damals seit drei Millionen Jahren fließende Urdonau ihren Lauf veränderte. Als in der Jungsteinzeit die Menschen hier dauerhaft zu siedeln begannen, entstand allmählich die heutige Kulturlandschaft.
Weiter befindet sich im Erdgeschoss ein Überblick über die Geschichte des Kanalbaus zwischen Main und Donau und im Obergeschoss wird ein umfangreicher und informativer Überblick über die frühe Besiedelung des Dietfurter Talraumes angeboten. Interessant sind dabei die Dokumentationen der Ausgrabung einer vorgeschichtlichen Siedlung im Bereich der jetzigen Trasse des Main-Donau-Kanals bei Griesstetten.
Das kulturhistorische Museum im Hollerhaus hat seit April 2014 ein neues Ausstellungsstück. Die Dietfurter Innenstadt im Maßstab 1:50 wie sie vor 100-120 Jahren aussah. Eine virtuelle Häuserdatenbank die sie über QR-Codes aufrufen können verrät noch mehr Interessantes über die damalige Nutzung der Häuser und welche Berufe es früher in Dietfurt gab.
NEU:
!!!Kostenloses W-Lan im Museum im Hollerhaus!!!
Gäste des Museums bekommen auf Wunsch gerne W-Lan Zugang in den gesamten Räumlichkeiten des Museums. So können sie schneller auf die virtuelle Häuserdatenbank und interessante Infos rund um Dietfurt zugreifen.