Dem vierkantigen Doppelturm mit Durchgang aus dem 14. Jh. wurde wie auch dem Gredinger Tor, während der Anlage der Stadtmauer Ende des 15. Jahrhunderts, ein Vortor gesetzt. Über dem Osteingang sind die Wappen des Bistums Eichstätt, des Bischofs von Reichenau und dem Spruchband "EWIG UNVERKERT", das alte Berchinger Stadtwappen und der Bischhofsstab zur Dekoration angebracht. Ursprünglich hatte der Torturm ein prächtiges spitzes Dach, wie man auf Zeichnungen vor 1685 ersehen kann. Nach einem großen Stadtbrand hat Fürstbischof zu Eichstätt um 1685 angefangen die zerstörten Mauern wieder aufzubauen weshalb es zu einigen baulichen Änderungen kam. Im Torweg des Haupturms ist ein Relief der Kreuztragung aus der Zeit um 1430 zu erkennen.
Der Eingang zum Torturm war früher nur durch den Wehrgang zu erreichen. Er war Wohn- und Arbeitsplatz des städtischen Türmers. Der letzte Berchinger Türmer, Alios Heferle lebte hier bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Der innwärtige Teil war Behausung des Ratdieners, der sich um die Bekanntmachung der Anweisungen des Bürgermeisters und des Stadtrats kümmerte.
Geöffnet: an allen verkaufsoffenen Sonntagen und während Veranstaltungen in der Altstadt stattfinden. Uhrzeit: 14.00-17.00 Uhr