Der dreigeschossige Bau aus handbehauenen Kalkbruchsteinen wurde 1992 fertiggestellt. Der Turm hat einen Zugang im ersten Obergeschoss, eine betretbare umlaufende Holzgalerie im zweiten Obergeschoss und ein Zeltdach aus Holzschindeln. Grundlage für die Wiedererrichtung waren die Grundrisse der weiter östlich aufgefundenen Steintürme. Aus der Tatsache, dass dort im Erdgeschoss keine Eingangstüre entdeckt wurde, schließt man, dass der Zugang über eine (einziehbare) Leiter im ersten Obergeschoss erfolgte.
Das darunter liegende, nur von innen zugängliche Erdgeschoss diente wohl vor allem als Vorratsraum für Nahrungsmittel, denn die vier bis fünf Mann starke Turmbesatzung wurde jeweils für einen längeren Zeitraum vom nächstgelegenen Kastell zum Wachtdienst abkommandiert. Das erste Obergeschoss war wahrscheinlich Aufenthalts- und Schlafraum der Besatzung, das zweite Obergeschoss mit der Galerie, die gute Aussichtsmöglichkeiten gewährte, der Dienstraum für die römischen Soldaten auf Wache. Die Gestaltung der Galerie und des Geländers beruht auf der Darstellung eines Limesturms auf der Trajanssäule in Rom.