Im Naturpark Altmühltal, bei Dietfurt, liegt hoch auf einem bewaldeten Jurafelsen das Schloss Wildenstein, ein prächtiger Renaissance-Bau, den die Herren von Wildenstein Mitte des 16. Jahrhunderts an die Stelle einer wehrhaften Burganlage gebaut haben, die ihren Vorfahren zum Schutz und zur Ausübung der Herrschaft gedient hatte.
Teil der Anlage ist ein ehemaliges Ökonomiegebäude, heute liebevoll als Burgstadel bezeichnet. Eine durchaus besondere Eigenschaft dieses mächtigen Baues sind die mehrstöckigen sogenannten Bohmischen Gewölbe.
Der Burgstadel ist der Teil des Ensembles Schloß Wildenstein, an dem über die Jahrhunderte die wenigsten Veränderungen vorgenommen wurden. Allerdings war auch immer nur das Allernötigste repariert worden, so dass das gewaltige Gebäude – 35 Meter lang, 18 Meter breit und 16 Meter hoch (die Traufhöhe eines fünfstöckigen Wohnhauses) – zusammenzustürzen drohte.
Um die Gefahr abzuwenden, wurde ein Verein gegründet, der mit finanzieller und tätiger Eigenleistung die Grundlage schuf für eine Sicherung des Gebäudes mit Denkmalschutz-, Regierungs- und kommunalen Mitteln.
Betritt man den Burgstadel heute, so erkennt man unter den rauhen Äußerlichkeiten einer Sanierungsbaustelle den Charme einer wohlproportionierten, großzügigen Architektur.
In kleinen Schritten und mit der Hilfe von Sponsoren soll der Burgstadel nutzbar gemacht werden als eine Begegnungsstätte für die Bürger von Dietfurt und Umgebung, als Publikumsmagnet für einen größeren Einzugsbereich, als großartiger Rahmen für Sommerkonzerte und andere kulturelle Ereignisse.