„Der Waschbrunnen bei der Erzwäsche ohnweit Titting kommt an mehreren Stellen oft in Strömen hervor, führt Eisensand und Bohnerzkugel, zuweilen auch Thierknochen mit sich, und übrigens ein helles reines gesundes Wasser, welches hier zum Erzwaschen gebraucht wird.“ So beschreibt Joseph Plank 1823 die Erzwäsche in seinem „Entwurf einer Medicinal-Topographie des Königlich Baierischen Landgerichts Greding“.
Auf den Höhen zu beiden Seiten des Anlautertales finden sich Eisenerzvorkommen, die früher ausgebeutet wurden – in Niefang war die Marienzeche sogar noch nach dem Ersten Weltkrieg in Betrieb. Weitere Gruben lagen z. B. bei Hirnstetten, Pollenfeld, Wachenzell, Kaldorf-Raitenbuch und Pfraunfeld. Auf solche Erzvorkommen weisen auch zahlreiche Flurnamen hin, so „Erzgrube“ bei Emsing, „Erzweg“ bei Götzelshard und „Erzwäsch“ bei der Wachenzeller Ziegelhütte. Besonders geschätzt war das Hirnstetter Erbserz mit rund 50 Prozent Eisenanteil und das Tittinger Bohnerz mit 42 Prozent Eisenanteil. Diese mit Lehm und Erde vermischten Erze wurden – bevor sie zur Verhüttung zum Hochofen in Obereichstätt gebracht wurden – gereinigt.
Eine solche Erzwäsche war hier bei Titting eingerichtet und bis 1862 in Betrieb. Das Wasser der Quellen, deren Schüttung von durchschnittlich 30 Litern in der Sekunde bei lang anhaltenden Niederschlägen auf 80 Liter in der Sekunde ansteigen kann, ist übrigens nicht so rein, wie es in der Beschreibung von 1823 heißt: Durch Markierungsversuche, die man 1979 durchführte, wurden über Dolinen und sonstige Erdaufschlüsse Verbindungen zum Oberflächenwasser in Petersbuch nachgewiesen, so dass Wasserverunreinigungen in diesem Bereich rasch Auswirkungen auf die Quelle haben.