Die Anlage bildet ein unregelmäßiges Achteck; zweigeschossige Gebäudeflügel des 17./18. Jahrhunderts umschließen einen Innenhof. An der Ost- und Westseite springt je ein Rundturm aus dem 16. Jahrhundert vor. Der Torbau an der Nordfront trägt die Wappen der Fürstbischöfe Marquard II. Schenk von Castell von 1645 und Johann Anton I. Knebel von Katzenellenbogen von 1707. Südwestlich im Hof befindet sich die Brauerei mit einer in einem Gewölbe untergebrachten Malzdarre. Die einst weiherartigen Wassergräben um das Schloss sind eingefüllt.
Geschichte
Das Schloss geht vermutlich auf eine Turmhügelburg der Edlen von Titting zurück, die zwischen 1130/40 und 1237 bezeugt sind. 1356 sitzen die Hofstetter zu Titting, deren Nachfolger um 1400 die Bechthalern und 1414 die Erlingshofern sind. Etwa ab 1450 haben die Lidwacher aus Pleinfeld den Sitz inne, den sie 1535 an die Pfalzgrafen von Neuburg verkaufen.
Pfalzgraf Ottheinrich beginnt 1542 mit der Einführung des evangelischen Glaubens. Durch den Verkauf an den Eichstätter Bischof Moritz von Hutten wird bereits 1544 diese Reformation beendet. Das Schloss dient fortan als Verwaltungssitz eines Pflegamtes, mit dem um 1650 das Amt Raitenbuch und die Oberforst- und Jägermeisterei in Eichstätt verbunden wird.
Im Schloss errichtet man 1710 ein fürstbischöfliches Brauhaus. Nach der Säkularisation ist das Brau- und Ökonomiegut Titting ab 1817 im Besitz der Herzöge von Leuchtenberg, die in dieser Zeit das Fürstentum Eichstätt regieren. Nach dem Rückfall des Leuchtenbergischen Besitzes an Bayern (1855) wird die Brauerei noch im selben Jahr an die Familie Gutmann veräußert, die sie noch heute betreibt.