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Im Herzen des Naturpark Altmühltal.

Arndthöhle

Am Rand einer felsigen, mit Buschwerk bewachsenen Mulde öffnet sich der imposante, weit aufgetane Schlund der Höhle, die lochartig schräg in die Tiefe führt. Die Höhle ist 30 Meter tief und hat die Größe „einer mittelmäßigen Kirche“, wie Karl Kugler, ein deutscher Lehrer und Heimatforscher, in seinem 1868 gedruckten Büchlein über die Altmühlalb schrieb. Eine gesicherte Treppe mit 80 Stufen erschließt den Besuchern die Höhle.

Öffnungszeiten: geschlossen, öffnet am 1. April

April bis September
8:00 bis 18:00 Uhr

Individuelle Besichtigungen der Höhle sind zwischen dem 01. April - 30. September möglich (keine Führungen). Betreten auf eigene Gefahr! Wegen der Kühle und der Dunkelheit im Höhleninnern (die Höhle ist nicht beleuchtet) sollten unbedingt Jacken und Taschen-/Stirnlampen mitgenommen werden.

Aufgrund des engen und dunklen Inneren können sich nicht viele Personen gleichzeitig in der Höhle aufhalten.

Von 01.10. bis 31.03. darf die Höhle aus Naturschutzgründen nicht aufgesucht werden, weil sie von Fledermäusen als Winterquartier genutzt wird.

Die Höhle ist ein Einbruch unterirdischer Karsthohlräume, die durch Auflösung das Kalkgesteins in kohlensäurehaltigem Wasser und durch Auswaschungen durchfließender Wasserströme entstanden sind. Tatsächlich führen von dem hallenartigen Raum am tiefsten Punkt der Höhle zwei fast verschüttete, aber noch sichtbare Abflusskamine weiter ins Berginnere.

In einem Bericht über die Höhle aus dem Jahre 1799 heißt es: „Auf dem Boden liegen allerlei Gebeine von Tieren allenthalben herum.“ Das lässt jedoch weniger auf eine Zufluchtstätte für Tiere schließen, eher war die Höhle Todesfalle für Tiere oder Abfallgrube für Speisereste des Menschen. Als Aufenthaltsort für Menschen war die Höhle sicher wiederholt benutzt worden. Dafür sprechen Tonscherben der Urnenfelder- und Hallstattzeit sowie mittelalterliche Keramikreste, die in großer Zahl gefunden wurden. Zerschlagene Menschenknochen deuten darauf hin, daß die Höhle als vorgeschichtlicher Opferschacht gedient hat.

Höhlen sind übrigens keineswegs nur Todesgrüfte, in ihnen regt sich auch heute noch manches Leben. Sie sind wichtige Überwinterungsplätze für mehrere Fledermausarten (z. B. Mausohr, Langohr, Hufeisennase), die in ihrem Bestand stark gefährdet sind.

Lage

Die Arndthöhle liegt nordöstllich von Attenzell. Sie ist zu Fuß über den gut ausgeschilderten Wanderweg "Mühlenweg" (Schlaufe Nr. 16 des Altmühltal-Panoramaweges) erreichbar. Ausgangspunkt und Parkmöglichkeit ist der Parkplatz an der Altmühlbrücke in Arnsberg.
Wer eine kürzere Wanderung plant, kann den ca. 3 km entfernten Wanderparkplatz im Birktal nutzen.


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Arndthöhle bei AttenzellArndthöhle bei Attenzell