Die Veranstaltung "Wege in die Arbeitswelt" kann als rundum erfolgreich bezeichnet werden. Insgesamt 70 Teilnehmer waren anwesend und beteiligten sich aktiv im Austausch mit den Experten.
Gut besucht waren die beiden Vortragsveranstaltungen, die vergangene Woche in Wellheim und in Beilngries zum Thema „Wege in die Arbeitswelt“ stattgefunden haben. Über 80 Ehrenamtliche aus den Flüchtlingshelferkreisen sowie Arbeitgeber aus den Landkreisen Eichstätt, Roth und Neumarkt waren gekommen, um Antworten auf viele offene Fragen zu erhalten, wie die Geflüchteten in der Region eine Beschäftigung aufnehmen und langfristig in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Die Veranstalter – die Ehrenamtskoordination Asyl des Landkreises Eichstätt, das Regionalmanagement Altmühl-Jura und die LAG Altmühl-Donau – wollten mit den Vorträgen die Ehrenamtlichen und Unternehmer bei ihren Integrationsbemühungen unterstützen. „Aufgrund der vielen sehr engagierten Bürger bin ich mir sicher, dass die Integration der Geflüchteten in Arbeit und Beschäftigung eine herausfordernde, aber machbare Aufgabe ist“, zeigte sich Alexander Anetsberger, Bürgermeister der Stadt Beilngries, bei seiner Begrüßung im Rathaus zuversichtlich. Kathrin Peter, Regionalmanagerin von Altmühl-Jura, betonte, dass die Geflüchteten eine Chance erhalten sollten, ihre Arbeitskraft in den Unternehmen der Region einzubringen.
Christine Pietsch, Ehrenamtskoordinatorin Asyl im Landratsamt Eichstätt konnte für beide Vortragsveranstaltungen vier Referenten von der Ausländerbehörde im Landratsamt Eichstätt, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter und dem Arbeitgeberservice gewinnen. Dabei wurde deutlich, dass der Zugang zum Arbeitsmarkt im Wesentlichen von vier Faktoren abhängt: der Aufenthaltsrechtliche Status des Geflüchteten, das Vorliegen einer Beschäftigungserlaubnis, berufsbezogene Sprachkenntnisse in Deutsch und die für den Arbeitgeber passende Qualifizierung. Jürgen Kolb, der in der Ausländerbehörde Experte für das Thema Beschäftigungserlaubnisverfahren ist, erklärte die aufenthalts- und asylrechtlichen Voraussetzungen und Zugänge für Geflüchtete zum Arbeitsmarkt. Sebastian Heimisch von der Agentur für Arbeit und Jürgen Croce vom Jobcenter informierten über die verschiedenen Fördermöglichkeiten zur Qualifizierung der Flüchtlinge. Heimisch berichtete, dass das Arbeitsmarktprogramm für Bayern 40 Millionen Euro umfasse, um die Flüchtlinge bei der Arbeitsaufnahme zu unterstützen. „Davon profitieren natürlich auch Arbeitgeber“, ergänzte Diana Morstein, Mitarbeiterin im Arbeitgeberservice bei der Agentur für Arbeit. Sie beleuchtete das Thema aus der Sicht der Unternehmen und gab wertvolle Hinweise, welche Förderungen Arbeitgeber in Anspruch nehmen können, wenn sie Geflüchtete beschäftigen. Bei ihr und ihren Kollegen vom Arbeitgeberservice würden interessierte Unternehmer auch Tipps zur betrieblichen Integration von Geflüchteten erhalten. Zum Abschluss dankte Pietsch den Referenten sowie den ehrenamtlichen Helfern und Unternehmern. Sie alle seien wichtige „Türöffner und Begleiter“, um die geflüchteten Menschen bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Da das Thema „Integration in den Arbeitsmarkt“ auf so große Resonanz gestoßen ist, kündigten Pietsch und Peter an, weitere Termine zu konkreten Themen anzubieten.