Ob Burgen und Klöster, Wandern und Radfahren oder das Inwertsetzen des kulturellen Erbes – die beiden LEADER-Gebiete Altmühl-Jura im Freistaat Bayern und das Land des Roten Porphyr im Freistaat Sachsen haben starke und innovative Partner im ländlichen Raum und viele Gemeinsamkeiten, die sie nun auch zusammen in einem kleinen Reiseführer präsentieren.
Die enge Zusammenarbeit der beiden Regionen begann im Jahr 2003, der Grundstein dafür wurde aber bereits Anfang der 90er Jahre durch die Gemeindepartnerschaft zwischen Wechselburg (mit seinem damaligen Bürgermeister Thomas Eulenberger) und Dietfurt (mit seinem damals 2. Bürgermeister Franz Stephan) gelegt. „Um den Menschen und Vereinen beider Regionen zu zeigen, wo die jeweiligen Gemeinsamkeiten liegen und wo sie unter Umständen noch voneinander lernen können, entstand die Idee zu dem kleinen Reiseführer, der im letzten Jahr gemeinsam erarbeitet wurde“, erzählt Dorothea Palm, Regionalmanagerin im „Land des Roten Porphyr“. Das Ergebnis der fast 22jährigen freundschaftlichen Zusammenarbeit wurde anlässlich der „jura2000“ Gewerbe- und Regionalschau 2012 in Denkendorf vorgestellt. Dazu reiste eigens eine Delegation des Regionalen Umsetzungsmanagements Rochlitzer Muldental e. V. aus Sachsen an.
Der kompakte Reiseführer präsentiert auf der einen Seite die Altmühl-Jura Region; wendet man die Broschüre, kann man das „Land des Roten Porphyr“ entdecken. Beim Durchblättern fallen auch die vielen Gemeinsamkeiten der beiden Regionen auf: Das Juragestein und der rote Porphyr, die Namensgeber der Regionen, verbinden nicht nur alle beteiligten Städte und Gemeinden, sondern tragen zur regionalen Identität bei. Außerdem haben beide Regionen einen großen kulturellen Schatz an Burgen, Schlössern, Kirchen und Klöstern. In beiden Regionen können Bürger und Gäste aktiv beim Wandern und Radfahren die heimische Natur erleben oder Geschichte und Handwerk entdecken. Zudem liegt die Vermarktung regionaler Produkte und der Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen beiden Regionalinitiativen gleichermaßen am Herzen.
„Darum haben wir gemeinsam einen Reiseführer geschaffen, der Appetit und Lust macht, auf die jeweils andere Region“, hob Franz Stephan, stellvertretender Vorsitzender des Altmühl-Jura e. V., das grenzüberschreitende Leader-Projekt hervor. Auch Thomas Eulenberger, Bürgermeister der Stadt Penig, zeigte sich erfreut über das gemeinschaftliche Projekt: „Es ist schön, dass unsere beiden Regionen schon seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden sind und schon in vielerlei Hinsicht vom gemeinsamen Erfahrungsaustausch profitieren konnten. Umso mehr freue ich mich, dass jetzt dieser gemeinsame Reiseführer entstanden ist, der die Neugier auf das jeweils andere Gebiet noch mehr wecken soll.“ Am 12. Mai 2012 folgten Franz Stephan und eine Delegation von Altmühl-Jura der Einladung zum Streifzug durch das Muldental anlässlich der Regionalmesse in Penig mit einem Gegenbesuch.
Der Reiseführer wurde in einer Auflage von 20.000 Stück gedruckt, wovon je 10.000 Stück in beiden Regionen verteilt wurden. Er ist in den Gemeindeverwaltungen und Touristinformationen der Altmühl-Jura Gemeinden kostenlos erhältlich.