Die Region Altmühl-Jura sieht sich, wie viele ländliche Gebiete in Deutschland, einer wachsenden Herausforderung in der medizinischen Versorgung gegenüber. Laut aktuellen Berechnungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) fehlen in Deutschland jährlich durchschnittlich fast 2.500 ärztliche Nachbesetzungen, um die medizinische Versorgung bis 2040 auf dem derzeitigen Niveau aufrechtzuerhalten. Bis zum Jahr 2040 könnte dies in vielen Regionen zu einem dramatischen Rückgang des vertragsärztlichen Versorgungsgrads führen, mit einer prognostizierten Absenkung auf nur noch 74 Prozent des heutigen Niveaus.
In der Zeit von 2022 bis 2024 werden allein in Deutschland insgesamt rund 50.000 Ärztinnen und Ärzte fehlen. Besonders betroffen sind ländliche Gebiete, in denen es oft schwieriger ist, neue Ärzte zu gewinnen und langfristig zu halten. Diese Problematik betrifft auch die Region Altmühl-Jura, die aus zwölf Kommunen besteht.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die medizinische Versorgung vor Ort zu sichern, möchte Altmühl-Jura aktiv werden. Der Zusammenschluss der Kommunen bietet die Möglichkeit, Synergien zu nutzen und innovative Konzepte für die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum zu entwickeln. Ziel ist es, eine nachhaltige, zukunftsfähige medizinische Versorgung zu gewährleisten und der drohenden Unterversorgung entgegenzuwirken.
Durch konkrete Maßnahmen und die enge Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden soll die Region Altmühl-Jura als Modell für eine erfolgreiche ärztliche Versorgung auf dem Land dienen.